Wasserturbinen

Nachfolgend haben wir die wichtigsten Turbinenarten für Sie zusammengefasst:
 
Das Kraftwerk Farchant verfügt über eine Laufwasser-Anlage, die durch eine Kaplan-Turbine angetrieben wird.
 

Kaplan-Turbine 

1913 wurde die Kaplan-Turbine vom österreichischen Ingenieur Viktor Kaplan entwickelt. Besonders eignet sie sich für Flüsse bei denen große Wassermengen und ein geringes Gefälle zur Verfügung stehen.
Das Laufrad der Kaplan-Turbine ähnelt einem Schiffspropeller. Durch diese verstellbaren Schaufeln strömen die Wassermassen und treiben die Turbine an.
 

Francis-Turbine 

Am weitesten verbreitet sind die Francis-Turbinen, da sie universell einsetzbar sind. Sie werden für Fallhöhen bis zu 500 Metern eingesetzt.
 
 
 
Das Wasser strömt durch einen Leitapparat mit verstellbaren Schaufeln auf die gegenläufig gekrümmten Schaufeln des Laufrades. Die Wasserzufuhr erfolgt über ein schneckenförmig gekrümmtes Rohr, Spirale genannt.
Um die Turbinenleistung den Erfordernissen anzupassen, kann das zuströmende Wasser durch die verstellbaren Schaufeln des Leitapparats reguliert werden. Das abgearbeitete Wasser fließt über ein Saugrohr in der Verlängerung der Turbinenachse ab.
 

Pelton-Turbine

Die Pelton-Turbine gehört zur Gruppe der Freistrahlturbinen. Sie wurde 1880 vom amerikanischen Ingenieur Lester Pelton entwickelt und ähnelt am stärksten dem klassischen Wasserrad.
 
Bei Pelton-Turbinen strömt das Wasser mit sehr hoher Geschwindigkeit auf die Schaufeln. Bei den Freistrahlturbinen wird die potenzielle Energie des Wassers schon in der Leitvorrichtung in Bewegungsenergie umgewandelt. Das Wasser trifft in freiem Strahl auf das Laufrad.
 
Der Wasserstrahl wird in den Schaufelmulden um fast 180° abgelenkt und gibt seine Energie nahezu vollständig an die Turbine ab. Zum raschen Unterbrechen des Wasserstrahls dienen Strahlablenker, die unmittelbar nach der Düse angeordnet sind.
 
Bei einer Fallhöhe von 1.000 m schießt der Wasserstrahl mit einer Geschwindigkeit von etwa 500 km/h aus der Düse. Pelton-Turbinen werden vorwiegend in Kraftwerken mit sehr großen Fallhöhen zwischen Stausee und Krafthaus eingesetzt. Manchmal werden zwei Pelton-Turbinen auf einer gemeinsamen Achse zu einer Zwillingsturbine zusammengebaut.